Junge Altenerdingerin räumt in Hamburg ab

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 30. Mai 2015:

Es ist die vorläufige Krönung einer jungen Musiker-Karriere: Lea Heilmaier aus Altenerding gewann beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert den ersten Preis. Mit ihrer Klarinette überzeugte die 13-Jährige Jury und Publikum – ausgerechnet auf St. Pauli, am Hamburger Kiez.
Das Jahr 2015 wird in Lea Heilmaiers Biografie als ein ganz besonders erfolgreiches eingehen. Im Januar gewann sie in der Kategorie Klarinette beim Regionalentscheid Jugend musiziert in Freising. In den Osterferien trat sie in Bayreuth beim Landeswettbewerb an – Platz 1 Nummer 2. Damit löste sie das Ticket quer durch die Republik. Denn kurz vor den Pfingsferien nahm sie am Bundeswettbewerb in Hamburg teil – und räumte dort einmal mehr 25 Punkte ab – besser geht es nicht.
Ob die 13-Jährige eines Tages in der Elbphilharmonie spielen darf, steht heute noch in den Sternen. Den vorläufigen Höhepunkt ihrer jungen Karriere erzielte sie auf St. Pauli. Im Resonanzraum, mitten auf dem Kiez mit dem Millerntor-Stadion in Sichtweite, nahm Lea Jury und Publikum für sich ein.
15 Minuten hatte die Achtklässlerin am Anne-Frank-Gymnasium, um sich auf den ersten Platz zu spielen. Mit ihrem Lehrer Tobias Stork am Flügel als Begleitung intonierte sie ein Thema und Variationen aus der Introduktion von Weber. Dazu kamen der zweite Satz aus der ersten Sonate von Devienne und Lutoslawskis Dance Prelude. Danach gab es nicht nur Applaus, sondern auch eine Urkunde und einen Kunstdruck.
Unter den Zuhörern war auch Leas Familie: Ihre beiden ebenso sehr musikalischen Schwestern Cosima (8), die Klavier und Fagott spielt, Sarah (11), die sich für Querflöte entschieden hat, sowie ihre Eltern Eva-Maria und Josef Heilmaier, die in Altenerding daheim sind.
Für ihre 13 Jahre ist Lea schon eine sehr professionelle und erfahrene Musikerin. Mindestens einmal täglich übt sie, ein- bis zweimal in der Woche fährt sie zum Unterricht bei Jürgen Key nach München. Dort ist das viel versprechende Talent seit bald zwei Jahren auch Mitglied des Jugendorchesters der Bayerischen Staatsoper.
Lea versichert: „Besonders aufgeregt war ich eigentlich nicht, ich habe in den Tagen vor dem Wettbewerb auch nicht mehr geübt als sonst.“ Sie hat auch schon einige Erfahrung. Mit dem Klavierspielen begann die Altenerdingerin in der zweiten Klasse, erst unter Elfriede Rothenaicher und danach unter Tobias Stork. Er war jetzt auch in Hamburg dabei. Ein Jahr später begann sie mit Klarinette, erst mit Claudia Hirsch als Lehrerin und seit eineinhalb Jahren unter den Fittichen Jürgen Keys.
Vier junge Talente aus dem Landkreis hatten sich für den Bundeswettbewerb qualifiziert – ein Klavier-Cello-Duo aus Erding und eine Posaunistin auf Taufkirchen. Sie verfehlen den Bundessieg nur denkbar knapp.
Insgesamt traten 2500 junge Musiker in 19 Kategorien an. Der 52. Bundeswettbewerb, ein Projekt des Deutschen Musikrats, sowie seine drei großen Preisträgerkonzerte standen unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck.

Bildunterschrift: Bundessiegerin Lea Heilmaier (13) vor dem Emblem des Wettbewerbs Jugend musiziert in Hamburg.

Erdinger Talente musizieren in Hamburg

Ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 28. Mai 2015:

Drei Jungmusiker aus dem Landkreis sind beim 52. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ dabei – und überzeugen die Jury

An talentiertem Nachwuchs mangelt es im Erdinger Land nicht: Gleich drei junge Musiker konnten sich für den 52. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Hamburg qualifizieren. Seit vergangenem Freitag wird in der Hansestadt an 25 verschiedenen Orten öffentlich gespielt, ungefähr 2500 Nachwuchsmusiker sind aus ganz Deutschland angereist. Nach den Auftritten der Jugendlichen aus dem Erdinger Landkreis lautet das erfreuliche Fazit: Eine Musikerin hat mit sehr gutem Erfolg teilgenommen, ein anderes Nachwuchstalent belegte sogar einen ersten Platz und erhielt einen Preis. Für den dritten Musiker steht die Entscheidung noch aus, das erste Feedback war jedoch positiv. Bis Donnerstag läuft das Musik-Event in Hamburg noch.
Eine der Teilnehmerinnen ist die 14-jährige Sarah Paatz aus Taufkirchen. Seit ihrem achten Lebensjahr spielt sie Posaune und Klavier. Die Vorbereitung auf ihren Auftritt sei hart gewesen, täglich habe sie mehr als eine Stunde geprobt, sagt sie. Am vergangenen Freitag fuhr sie mit ihrer Familie dann erstmals zum Bundeswettbewerb nach Hamburg. Vor der Jury spielte sie am Montag mehrere Stücke, dazu gehörten zwei Sätze aus einer Suite von Vivaldi. Am ende erhielt Paatz eine Urkunde, dass sie am Wettbewerb mit sehr gutem Erfolg teilgenommen habe. „Ich hätte natürlich gern auch einen preis gewonnen, mit dem Ergebnis bin ich aber trotzdem zufrieden.“
Um für den Bundeswettbewerb zugelassen zu werden, mussten sich die Teilnehmer zuerst für die Regional- und Landeswettbewerbe qualifizieren. In der Musikschule Freising fand Anfang Februar die erste Qualifikationsrunde für junge Musiker aus den Landkreisen Erding und Freising gemeinsam statt, etwa 180 Jugendliche kamen. Ende März startete dann der Landeswettbewerb in Bayreuth, an dem 39 Musiker aus den beiden Landkreisen teilnahmen. Mindestens 23 Punkte waren erforderlich, um die jeweils nächste Ebene zu erreichen. Die Musikschulen Erding und Freising wechseln sich bei der Organisation jedes Jahr ab. (…)
Auch die 13-jährige Lea Heilmaier aus Erding qualifizierte sich erstmals für den Bundeswettbewerb in Hamburg. In den Vorjahren trat sie mit ihrer Klarinette bereits zweimal im Landeswettbewerb von „Jugend musiziert“ an, auf Bundesebene konnte sie wegen ihres Alters aber noch nicht teilnehmen. Aktuell spielt sie in der Stadtkapelle Erding und dem Jugendorchester in der Münchener Staatsoper. m Regionalwettbewerb gewann sie in der Kategorie Holzblasinstrument den ersten Platz mit 24 von 25 möglichen Punkten, in Bayreuth erreichte sie die volle Punktzahl. Am Freitag trat sie nun in Hamburg auf: „Ich habe ungefähr 15 Minuten gespielt und im Anschluss ein Auswertungsgespräch bekommen“, sagte Heilmaier. Von der Jury wurde sie mit der vollen Punktzahl und dem ersten Preis ausgezeichnet. „Ich bin wirklich sehr froh über die Auszeichnung, mit der man bessere Chancen hat, später einmal in einem großen Orchester zu spielen.“

10-jähriges Dirigier-Jubiläum

Zum 10-jährigen Dirigier-Jubiläum in Erding spendete Martin Hirsch der Stadtkapelle neue Stücke 😀
Unter anderem, die bereits auf unserem Konzert im April aufgeführte „Theme from Schindler’s List“.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Martin und freuen uns schon auf die Probenarbeit für den neuen Marsch, die drei Polkas und zwei Walzer. 😉

Klangfarben

Ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 18. Mai 2015:

Der Klangreichtum des Jugendblasorchesters der Stadtkapelle Erding ist enorm. Waldhorn, Saxofon und Fagott gehören längst genauso dazu wie die traditionellen Blasmsuikisntrumente Trompete, Tuba oder Klarinette. Das Jugendblasorchester gab am Samstag im Rahmen der Erdinger Volksmusik-Tage bei einem Standkonzert auf dem Schrannenplatz eine eindrucksvolle Kostprobe seines Könnens und seiner Qualität.

Volksmusiktage – Vom Amtsgerichtslandler bis zur Sternpolka

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 18. Mai 2015:

Miteinander und füreinander musizieren: Bei den Erdinger Volksmusiktagen wurde die Grenze wischen Mitwirkenden und Publikum immer wieder aufgehoben.
Das Volksliedersingen am Freitagvormittag mit den grundschulmindern in den Schulen der Herzogstadt bildete den Auftakt zu den Erdinger Volksmusiktagen. organisiert hatte das Singen die Kreismusikschule mit ihrem Leiter Bernd Scheumauer. Kreisvolksmusikpfleger Reinhard Loechle war dabei und berichtete beim bestens besuchten Hoagarten im Mayr-Wirt am Freitagabend begeistert davon. Die Kinder hätten „Super mitgemacht und schee boarisch gsunga“. Loechles Fazit: „Da ist uns nicht Angst um die gute Volksmusik.“ (…)
Eine Auszeit vom Alltag schenkte dem Publikum am Samstagvormittag das Jugendorchester der Stadtkapelle Erding mit Leiter Martin Hirsch. Beim Konzert auf dem kleinen Platz mit viel Sonnenschein spielten die Jugendlichen mitreißende Blasmusik. Dabei bereisten sie nicht nur bayerische Gefilde, sondern unternahmen auch Abstecher in die Popmusik. Ob „Mindelheimer Galopp“, „Sternpolka“ oder der bleusige Song „Rolling in the deep“, die Stücke waren schön musiziert.
Am Samstagabend gab’s Musik in den Wirtshäusern. (…)

Bildunterschrift: Frische und mitreißende Klänge bei strahlendem Sonnenschein spielte das Jugendorchester der Stadtkapelle mit ihrem Leiter Martin Hirsch gut beschirmt am Kleinen Platz.

Homepage überarbeitet

Pünktlich zur Bayerisch-Böhmisch-Saison 2015 erstrahlt die Homepage der Stadtkapelle Erding in neuem Glanz. Alle Texte wurden überarbeitet und aktualisiert, in erfolgreicher Zusammenarbeit mit der Firma Kreativ Bravo, die gleichzeitig die Hälfte der Kosten gespendet hat. Den anderen Teil übernahm der Malerbetrieb Beil. An dieser Stelle herzlichen Dank an die beiden Erdinger Firmen, die damit die Erneuerung unserer Homepage ermöglicht haben! 😀

Herzlichen Glückwunsch – Kurzportraits der Landessieger

Ein Artikel aus der Zeitschrift “Bayerische Blasmusik” (BBMV) vom Mai 2015:

Am 15. März ging es im Rhabanus-Maurus-Gymnasium St. Ottilien der Landesentscheid des Solo-/Duo-Wettbewerbs über die Bühne. Wer in seiner Kategorie und Altersgruppe die höchste Punktzahl (und mehr als 93 Punkte) erringen konnte, darf sich mit dem Titel Landessieger schmücken. Hier möchten wir Ihnen die Landessieger kurz vorstellen. Natürlich hätte es jeder Teilnehmer am Landesentscheid aufgrund seiner Leistungen, auch in den Bezirks- und Verbandsentscheiden, verdient, hier vorgestellt zu werden. Wir müssen uns allerdings leider auf jene beschränken, die am Ende einen Titel geholt haben. Ihnen und allen anderen Teilnehmern am Landesentscheid noch einmal herzlichen Glückwunsch zur tollen Leistung in St. Ottilien und alles Gute für die musikalische Zukunft. Wer weiß, vielleicht sehen wir den einen oder anderen in zwei Jahres wieder an dieser Stelle?

Cosima Heilmaier ist acht Jahre alt und begann schon im Alter von 5 Jahren mit dem Fagottunterricht. sie ist Mitglied der Stadtkapelle Erding und spielt dort seit einem halben jahr im Jugendorchester. Bei ihrer erste Teilnahme am Solo-/Duo-Wettbewerb konnte sie nun mit 100 Punkten in St. Ottilien den Landessiegertitel in der Altersgruppe I feiern. Auch im Wettbewerb „Jugend musiziert“ erspielte sie sich einen 1. Preis.

Lea Heilmaier ist 13 Jahre alt und begann mit fünf Jahren Blockflöte zu lernen, mit sieben Jahren Klavier und mit 9 Jahren Klarinette. Lea ist Mitglied der Stadtkapelle Erding. Beim Solo-/Duo-Wettbewerb 2011 erreichte sie bereits die zweitbeste Platzierung auf Landesebene, 2013 wurde sie Landessiegerin, ebenso im diesjährigen Solo-/Duo-Wettbewerb. Außerdem nahm Lea in diesem Jahr wiederholt bei „Jugend musiziert“ teil und erreicht im Landeswettbewerb einen 1. Preis und damit die Berechtigung zur Teilnahme am Bundeswettbewerb.

Sarah Heilmaier ist elf Jahre alt und geht in die 6. Klasse des Anne-Frank-Gymnasiums in Erding. Nach drei Jahren Blockflötenunterricht begann Sarah Heilmaier im Alter von acht Jahren mit dem Erlernen der Querflöte. Sie ist Mitglied der Stadtkapelle Erding. Bei ihrer ersten Teilnahme am Solo-/Duo-Wettbewerb in diesem Jahr sicherte sich Sarah den Landessiegertitel. Auch beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ gewann Sarah Heilmaier den 1. Preis.

Cosima Heilmaier Lea Heilmaier Sarah Heilmaier

39 Landessiegertitel gehen in alle Teile Bayerns

Ein Artikel aus der Zeitschrift “Bayerische Blasmusik” (BBMV) vom April 2015:

Juroren vergeben zweimal die Höchstpunktzahl
Hervorragende Rahmenbedingungen bot das Rhabanus-Maurus-Gymnasium in St. Ottilien für den diesjährigen Landesentscheid im Solo-/Duo-Wettbewerb. Das bestätigten die allermeisten Teilnehmer, die sich in Solo- oder Duovorträgen den Juroren stellten. Gleich zwei mal wurde mit 100 Punkten die höchstmögliche Punktzahl erreicht, und auch sonst gab es viel Grund zur Freude: 39 Vorträge wurden mit de Titel Landessieger ausgezeichnet – als Lohn für die höchste Punktzahl (mindestens 93) in der jeweiligen Kategorie und Altersklasse. In einer stimmungsvollen Abschlussveranstaltung im Festsaal des Gymnasiums dankte Dr. Thomas Goppel als amtierender Präsident des Bayerischen Musikrates und ehemaliger BBMV-Präsident sowie MON_-Ehrenpräsident den zumeist Jugendlichen Teilnehmern, aber auch deren Eltern und Ausbildern für die große Energie, die sie in ihr Hobby steckten. „Vor 20 Jahren hat der Landtag begonnen die Blasmusik wahrzunehmen. Bis heute waren wir sehr erfolgreich darin, diesen Prozess voranzubringen“, betonte Dr. Goppel die positive Entwicklung des Blasmusikwesens im Freistatt in der öffentlichen Wahrnehmung. 120.000 Blasmusiker in Bayern, davon 40 Prozent unter 18 Jahren – das seien großartige Zahlen, so Goppel. Die Teilnehmer am Landesentscheid seien der lebende Beweis dafür, dass trotz G8 musikalische Spitzenleistungen möglich seien. Der BMR-Präsident gratulierte den Teilnehmern und tröstete diejenigen, die nicht auf dem ersten platz gelandet waren.
Schließlich sei jeder, der es bis zum Landesentscheid geschafft habe, automatisch ein Landessieger. Koppel dankte denjenigen, die bei der Organisation und Durchführung des Landesentscheids mitgeholfen hatten, allen voran den Juroren, die angesichts der hervorragenden Leistungen keine leichte Aufgabe gehabt hatten. P. Wolfgang Öxler, Erzabt des Klosters St. Ottilien, zeigte sich tief beeindruckt von der Größe des Bayerischen Blasmusikverbandes und merkte schmunzelnd an, dass er früher in der Klosterblasmusik Klarinette gespielt habe, aber ohne ihn klinge es einfach besser. St. Ottilien, so der Erzabt, habe eine große Musiktradition und beglückwünschte die Jugendlichen und deren Eltern, mit der Musik die richtige Wahl getroffen zu haben, denn Musik halte lebendig. Corinna Nollenberger, die BBMV-Referentin für die musikalischen Wettbewerbe, dankte Erzabt P. Wolfgang Öxler, P. Vianney Meister und Schuldirektor Michael Häußinger als Hausherren für die Gastfreundschaft und die tollen Rahmenbedingungen für den diesjährigen Wettbewerb. Neben den Schülern des Schülerblasorchesters St. Ottilien waren auch Mitglieder des Musikvereins Türkenfeld als Helfer im Einsatz – die Schlagzeugvorträge hatten in Türkenfeld stattgefunden. Der Solo-/Duo-Wettbewerb wird im jährlichen Wechsel mit dem Kammermusikwettbewerb ausgetragen. Ab dem kommenden jahr werden diese beiden Wettbewerbe unter dem Titel Concertino ausgeschrieben.

Staatminsterin Ulrike Scharf zur Lebensmittelkennzeichnungsverordnung

Ein Artikel aus der Zeitschrift “Bayerische Blasmusik” (BBMV) vom Mai 2015:

„Der private Bereich bleibt privat!“

Ein Thema, das die Ehrenamtlichen in den bayerischen Musikvereinen vor dem Beginn der Fest-Saison beschäftigte, war die neue EU-Verordnung zur Lebensmittelkennzeichnnung. Die Bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Ulrike Scharf, gibt nun dím Interview mit der „Bayerischen Blasmusik“ Entwarnung.

Bayerische Blasmusik: Frau Staatsministerin, die Umsetzung der neuen EU-Verordnung zur Lebensmittelkennzeichnungspflicht hat für allerlei Unruhe gesorgt. Worum geht es bei dieser Verordnung genau?
Staatsministerin Scharf: In der neuen europäischen Lebensmittelinformationsverordnung werden EU-weit einheitliche Anforderungen an die Kennzeichnungen von Lebensmitteln geregelt. Neu ist vor allem die Pflicht zur Kennzeichnung allergener Zutaten bei loser Ware. Das sind Lebensmittel, die unverpackt ab die Verbraucher abgegeben werden, wie bei Bäckern, Metzgern oder in Restaurants. Diese Pflicht zur Kennzeichnung betrifft allerdings nur Lebensmittelunternehmer, nicht privat oder ehrenamtlich Tätige.

Was bezweckt die EU mit dieser Verordnung?
Die neue Regelung dient dem Gesundheitsschutz betroffener Allergiker: Sie können sich zukünftig zuverlässig darüber informieren, ob sei ein bestimmtes Lebensmittel essen können oder nicht. Bisher mussten sie im Zweifel auf solche Produkte verzichten, um kein gesundheitliches Risiko einzugehen.

Wer ist der Ansprechpartner vor Ort, wenn es um die Lebensmittelkennzeichnungspflicht geht? Wo können sich Musikvereine über die Bestimmungen informieren?
Ansprechpartner vor Ort sind die Landratsämter und die kreisfreien Städte. Sie sind die örtlichen Lebensmittelüberwachungsbehörden. Ihre Mitarbeiter stehen für Fragen gerne zur Verfügung. Denn schließlich soll beim Verzehr von Lebensmitteln der Genuss im Vordergrund stehen.

Viele ehrenamtliche Musikvereine in Bayern führen in ihren Heimatorten Feste durch, bei denen ebenfalls Speisen und Getränke verkauft werden – da gibt es Bartwürste, Grillfleisch oder auch Kuchen. Was haben diese Verein im Sinne der Lebensmittelkennzeichnungspflicht zu beachten?
Die neue EU-Verodnung richtet sich nicht an privat oder ehrenamtlich Tätige, sondern an Lebensmittelunternehmer. Wenn die Vereinsmitglieder also grillen oder Kuchen backen, der auf dem Vereinsfest verkauft wird, besteht keine Kennzeichnungspflicht. Eine freiwillige Angabe schadet aber auch nicht, denn sie hilft betroffenen Allergikern bei der Entscheidung, ob sie ein Lebensmittel essen können oder nicht.

Sie können die Vereine als beruhigen, was die Lebensmittelkennzeichnungspflicht angeht?
Auf jeden fall. Der private und ehrenamtliche Bereich bleibt auch weiterhin privat. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Mitgliedern viele gelungene Feste.

Frau Staatsministerin, vielen Dank für diese Informationen.

Interview: Martin Hommer

Bildunterschrift: Ulrike Scharf, Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz sowie 2. Vorsitzende der Stadtkapelle Erding
Foto: www.stmuv.bayern.de

Komponist räumt in Las Vegas ab

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 8. Mai 2015:

Von der Herzogstadt über die Glamour-Metropole in die Sin City: Erst vor wenigen Monaten durfte der Erdinger Komponist und Musiker Johannes Rothenaicher im französischen Cannes einen Preis entgegennehmen. Er hatte die Musik für einen Imagefilm mit dem Titel „Paper City“ komponiert.

Der Streifen der US-amerikanischen Regisseurin Megan Oepen wurde bei den Corporate Media & TV Awards mit dem Silbernen Delfin in der Kategorie „Gesamtfilm Human Resources“ ausgezeichnet (wir berichteten).

Damals war Rothenaicher als Komponist zwar bei der großen Gala dabei. Prämiert wurde aber nicht die Musik an sich, sondern der Film als Ganzes. In der Kategorie Filmmusik war der 29-Jährige damals leer ausgegangen. Nun stand er wieder auf dem Roten Teppich – diesmal in Las Vegas im US-amerikanischen Bundesstaat Nevada. Und diesmal bekam Rothen-aicher einen Preis ganz allein für seine Filmmusik. Er ist damit einer der Gewinner des New York Festivals, die bei einer Gala in der Sin City Las Vegas ausgezeichnet wurden.

Rothenaicher konnte in der Kategorie „Original Music“ überzeugen. Das heißt, es wurde nicht bereits bestehende Musik ausgezeichnet, die man passend zum Film ausgewählt hat. Prämiert hat die Jury stattdessen Originalmusik, die eigens für den Film neu komponiert wurde.

„Es gibt nicht so viele richtige Filmmusikpreise, die man als Komponist gewinnen kann. Deshalb ist es wahnsinnig toll, dass ich ausgezeichnet wurde“, sagt Rothenaicher voller Stolz. „Soweit ich weiß, wurden unter einigen hundert Einsendungen nur zwei Preise vergeben“ – Rothenaicher hat Silber für seine freundliche, ein bisschen kindliche und verträumte Komposition bekommen.

In insgesamt vier Kategorien war der Film „Paper City“ nominiert. Neben der Filmmusik wurde auch das Sound Design prämiert. „Es war ein absolut tolles Gefühl, auf die Bühne geholt zu werden“, erzählt Rothenaicher. Mit ihm holte sich auch der Sound Designer seinen Preis ab – „und ich war froh, dass ich keine Rede halten musste“, sagt Rothenaicher lachend. Das hat der Kollege übernommen, dem die Dankesrede auf Englisch als waschechter Amerikaner sichtlich leicht gefallen sei.

Überhaupt war die Gala „sehr amerikanisch“, sagt Rothenaicher. „Es wurde mehr geredet und weniger gegessen. Die Amerikaner an sich sind ja immer sehr beschäftigt. Die Veranstaltung wurde also nicht zu sehr in die Länge gezogen.“

Johannes Rothenaicher unterrichtet auch einige Waldhornschüler der Stadtkapelle Erding und hat auch schon bei Konzerten ausgeholfen. Wir gratulieren Johannes ganz herzlich zu dieser Auszeichnung!