Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 5. Mai 2025:
Stadtkapelle Erding und Jugendorchester begeistern ihr Publikum in der Stadthalle
Großer Jubel und frenetischer Applaus in der vollbesetzten Stadthalle: Die Stadtkapelle Erding samt Jugendorchester, geleitet von Martin Hirsch, hat eine begeisterte Fangemeinde, die das Konzert am Samstagabend in vollen Zügen genoss.In seinem Grußwort lobte Erdings Oberbürgermeister Max Gotz die konzertante Leistung und die beeindruckende Nachwuchsarbeit der Stadtkapelle. Er unterstrich auch ganz allgemein die gesellschaftliche Bedeutung der Kunst und „wie wichtig sie für unseren Alltag ist“. In diesem Zusammenhang ging Gotz auf die aktuelle Diskussion ein, Kulturangebote im Bildungsbereich zu schmälern. Der OB forderte, dass ein diesbezügliches „Geschwätz“ in der Politik aufhöre und die Angebote erhalten bleiben müssten.
Dass Musik die Menschen verbindet, Freude schenkt, bestens unterhält und zu einer grenzüberschreitenden Kommunikation einlädt, davon zeugte der kurzweilige Abend in der Stadthalle. Zu Beginn wurde man von flotten Klängen des Jugendorchesters empfangen, zu denen auch ein mitreißender Boogie gehörte. Es war beeindruckend, wie die jungen Leute die Töne tanzen ließen.
Farbenreiche Kontraste bestimmten das Programm der Stadtkapelle. Mit einem Arrangement für Blasorchester erklang die vielgestaltige Ouvertüre von Mozarts märchenhafter Oper „Die Zauberflöte“: Bühnenzauber mit vollem Bläsersound. Anschließend schwelgte die Musik mit „An der schönen blauen Donau“ von Walzerkönig Johann Strauß lustvoll im Dreivierteltakt – ein großer Auftritt der Hörner inklusive.
Mit der rasanten Polka „Auf der Jagd“ ging es in die Pause. Mit filmmusikalischer Opulenz entführte die Stadtkapelle zudem in die bizarren, poetischen und unheimlichen Szenerien, die mit dem Opus „Der Herr der Ringe“ verknüpft sind. Ein beredtes Lied ohne Worte und ein erfrischender Mix verschiedener Stilrichtungen mit „Absolute Crossover“ sorgten für weitere Klangfarben.
Durch den Abend führte mit charmantem Witz Rebecca Holzner. Gewürzt mit trockenem Humor, ging‘s mit ihren Ansagen auf den Wiener Opernball, man erfuhr einiges über das Wesen der Hobbits und auch was die Currywurst mit der Crossover-Küche und diese wiederum mit der Crossover-Musik zu tun hat. Saftig waren die Klänge allemal, und sie hatten offensichtlich einen gewissen Suchtfaktor. Denn das Publikum wollte nach dem offiziellen Programm einfach noch mehr davon, was es unmissverständlich mit tosendem Beifall bekundete. Ein japanisches Mailied gehörte zu den Zugaben.