Unten wird gegessen, oben spielt die Musik

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 12. Mai 2017:

Schulmensa und Übungsraum für Stadtkapelle

Beton und Holz: So wird er aussehen, der Neubau in Altenerding, der im Erdgeschoss Platz für eine Mensa für die Grund- und Mittelschule bietet und im Obergeschoss den lang ersehnten Übungsraum der Stadtkapelle beherbergt. Kosten: 3,73 Millionen Euro. Bezugsfertig wird der Bau aber nun erst im Sommer 2019 sein.
Erding – Als die Stadträte im Planungs- und Bauausschuss im vergangenen Herbst das Bauvorhaben auf dem Areal des abgerissenen katholischen Kindergartens in Altenerding-Süd beschlossen hatten, waren sie noch von einem vorgefertigten Systembau in Holztafelbauweise ausgegangen. Die Entwurfsplanungen hätten jedoch Änderungen ergeben, erklärte Stadtbaumeister Sebastian Henrich den Stadträten nun im Ausschuss.
Alexandra Adamczyk vom beauftragten Architekturbüro Richard Falterer sagte: „Massive Bauteile im Erdgeschoss sind einfach sinnvoller.“ Schließlich ist dort die Mensa mit großem Küchenbereich untergebracht, die im Drei-Schicht-Betrieb täglich bis zu 450 Mittagessen ausgeben kann. Die Betonbauweise unterstütze die Speichereigenschaften im Erdgeschoss und sei damit besser für Wärmeschutz, Brandschutz und Raumklima, so Henrich. Auch die hygienischen Anforderungen etwa durch Dampf und Feuchtigkeit in der Küche ließen sich mit einer massiven Bauweise hervorragend bewältigen.
Weitere Neuerung: Eine vorgespannte Massivdecke soll Schwingungseigenschaft und Schallschutz der Decke über der Mensa verbessern. Diese könne dann auch stützenfrei errichtet werden.
Das Obergeschoss ist der Stadtkapelle Erding vorbehalten. Um die Raumakustik zu verbessern, hat man nochmals die Dachneigung geändert. Sie verläuft nun aufsteigend vom Podest der Schlaginstruimente in Richtung Dirigent. Alle Planungen seien mit der Stadtkapelle abgestimmt. Der Übungsraum würde ihre Zukunft sichern, erklärte Oberbürgermeister Max Gotz (CSU).
Ihn wurmte weniger die Kostenberechnung, die von insgesamt 3,73 Millionen Euro ausgeht. Vielmehr ärgerte ihn, dass die Stadt den Bau nicht komplett vergeben darf und damit eine höhere Kostensicherheit hätte. Dafür gebe es aber laut Regierung von Oberbayern keinen Grund. Für Gotz ist die Forderung der Vergabestelle ein Kostentreiber. „Jetzt hangeln wir uns von Vergabe zu Vergabe. Da ist natürlich ein Risiko dabei“, ergänzte Henrich. Auch der Zeitplan verschiebt sich dadurch. Das Ganze wird erst im Sommer 2019 fertig. Ursprünglich wollte man die Mensa schon ab Herbst 2018 nutzen.
Diskussionen gab es bei der Photovoltaik-Anlage auf dem Gebäudedach. Diese war einigen Stadträten mit einer Leistung von 15 Kilowatt peak zu gering dimensioniert. Planer André Mühlbach hielt dagegen, dies sei das „Optimum vom Kosten-Nutzen-Verhältnis“. Herbert Maier (Grüne) schlug alternativ vor, eine größere Anlage auf den benachbarten Schuldächern zu installieren. Stephan Treffler (ÖDP) unterstützte dies. Die beiden konnten sich jedoch nicht durchsetzen. Die Befürchtung, den Neubau damit zeitlich weiter zu verzögern, überwog bei der Mehrheit der Stadträte.

Mensa für Schulen und Probenraum für Stadtkapelle neu geplant

Ein Artikel aus dem Hallo Erding vom 10. Mai 2017:

Der Neubau der Mensa für die Schulen in Altenerding sowie der Übungsraum für die Stadtkapelle werden nicht in Systembauweise erstellt. In der jüngsten Sitzung des Planungs- und Bauausschussses (PBA) der Stadt Erding wurde die neue Planung für die Gebäude vorgestellt. 3.730.000 Euro betragen die geplanten Kosten. Die neue Bauweise, die im Erdgeschoss eine Massivausführung vorsieht, soll viele Vorteile für die Speichereigenschaften bringen und somit gut Wärme- und Brandschutz sowie das Raumklima sein. Die vorgespannte Massivdecke verbessert die Schwingungseigenschaft und den Schallschutz über der Mensa. Sie kann laut dem Architekturbüro Falterer stützenfrei errichtet werden.
Nach der Richtlinie über Zuweisungen des Freistaates Bayern zu kommunalen Baumaßnahmen im kommunalen Finanzausgleich (Zuweisungsrichtlinie – FAZR) wird das Vorhaben nicht gefördert.
Zusätzlich wird eine Photovoltaikanlage von 15kWp zum Preis von 26.000 Euro brutto auf das Dach gebaut. Laut Betreiber rechnet sich bei dieser Größe eine Speicheranlage nicht, dafür ist sie zu klein und hat mit etwa 15 Jahren eine zu geringe Lebensdauer. Oberbürgermeister Max Gotz erinnerte immer wieder an die Kosten für den Neubau, die bei knapp vier Millionen Euro liegen, als Herbert Maier (Bündnis 90/Die Grünen) vorschlug, die Photovoltaikanlage auf die umliegenden schattenfreien Schuldächer auszudehnen und eventuell einen Speicher für die überschüssige Energie einzurichten. Es werde zwar immer gesagt, die am Bauhof rechne sich nicht, doch sei sie meistens nicht in Betrieb, sagte er.
Die nächtliche Abkühlung und die Belüftung für die Stadtkapelle, die künftig im Obergeschoss, das weiter als leichte Holztafelbauweise ausgeführt wird, residiert, beschäftigte Thomas Schreder (CSU) und Maier. Doch hier wurde ihnen entgegnet, dass das Fensterband und die Klimafunktion für die Abkühlung sorgen. Gotz fügte an, dass er auf die Kreativität der Stadtkapelle setze, die sich dank Sponsoren entsprechend einrichten werde, als Jürgen Beil (FW) nach Akustikmaßnahmen fragte.

Mensa für Mittelschule

Ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 9. Mai 2017:

Der Erdinger Bauausschuss genehmigt die Planung für das  3,73Millionen Euro teuere Gebäude, das in Altenerding entstehen wird. Im Obergeschoss bekommt die Stadtkapelle den lang ersehnten Übungsraum.

Die Stadt Erding schlüpft wieder einmal in die Rolle eines Bauherren: Für 3,73 Millionen Euro errichtet sie ein neues Gebäude bei der Altenerdinger Schule auf dem Grundstück, auf dem früher der katholische Kindergarten in Altenerding stand. Im Erdgeschoss wird das Haus eine Mensa beherbergen, in dem jeden Tag 450 Mittagessen in drei Schichten serviert werden; oben drüber kommt ein Übungsraum für die Stadtkapelle mit schräger Decke – alles für eine gute Akustik. Der Planungs- und Bauausschuss genehmigte die Planung. Auf das Dach wird eine Photovoltaikanlage geschraubt mit einer Leistung von 15 kWp (Kilowatt peak). Zu wenig, finden Grünen-Stadtrat Herbert Maier und ÖDP-Stadtrat Stefan Treffler.

Ursprünglich wollte die Stadt den gesamten Bau an einen Generalunternehmer vergeben, doch daraus wurde nichts. Die Vergabestelle sei „dazwischen gegrätscht“, sagte Stadtbaumeister Sebastian Henrich. Das berge Risiken, sagte OB Max Gotz (CSU): Bei einer Vergabe an einen Generalunternehmer hätte die Stadt Preissicherheit gehabt, jetzt müsse sie sich vorarbeiten „von Vergabe zu Vergabe“ und dabei hoffen, „dass wir in der Kostenberechnung bleiben“. Einberechnet ist in die Gesamtsumme von 3,73Millionen Euro auch eine konjunkturelle Preisanpassung für die Haushalte 2018und 2019, wie es hieß. Fertig werden soll das Gebäude im Sommer 2019- also ein Jahr später als noch im September des vergangenen Jahres geplant.

Verabschiedet hat sich die Stadt auch von der Idee, das gesamte Gebäude als vorgefertigten Systembau in Holztafelbauweise zu erstellen: Das Erdgeschoss mit Mensa und Küche wird nun aus massiven tragenden Bauteilen gebaut, dies unterstütze die Speichereigenschaften und sei nützlich für Wärmeschutz, Brandschutz und das Raumklima. Auch das Schwingungsverhalten und der Schallschutz der Decke soll besser werden. Das Obergeschoss wird mit einer leichten Holztafelbauweise auf den Unterbau aufgesetzt. Dabei hat man sich mit Unterstützung eines Akustikers auf eine Dachneigung geeinigt: Es geht aufwärts vom Podest für die Schlaginstrumente in Richtung zum Dirigenten. In diesem Obergeschoss bekommt die Stadtkapelle weitere zwei Übungsräume – auch sie mit schrägen Wänden für eine optimale Klangqualität. Ein paar Nachfragen ergaben sich aus dem Kreis der Stadträte im Planungs- und Bauausschuss, im Großen und Ganzen ist man jedoch mit den Plänen hochzufrieden. Eine Diskussion entzündete sich alleine an der Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 15 kWp, deren Kosten-Nutzen-Verhältnis den Stadträten als optimal angepriesen wurde – worin aber Herbert Maier und Stefan Treffler nicht zustimmen wollten. Maier sprach von einer Verzinsung von vier Prozent bei einer größeren Anlage. Beide betonten, dass man eine größere Anlage auf dem Schuldach zeitlich völlig entkoppelt bauen könne.

Sie widersprachen der mehrfach geäußerten Auffassung, dass eine größere Photovoltaikanlage auf der Schule – statt der kleineren auf dem Dach der Mensa – den zeitlichen Ablauf für die neue Mensa komplett durcheinander bringen würde. Durchsetzen konnten sie sich aber nicht. Vier Stadträte stimmten insgesamt für den Antrag, den Treffler schließlich formuliert hatte und demzufolge die Rathausverwaltung hätte prüfen sollen, ob eine Photovoltaikanlage auf dem Schuldach nicht doch wesentlich günstiger wäre als die Anlage auf der Mensa. Vorerst ist diese Idee nun aber vom Tisch.

Erdinger Stadtkapelle beweist ihre Bandbreite – Volles Haus in der Stadthalle

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 2. Mai 2017:

Nicht nur Volksmusik hat die Stadtkapelle Erding im Repertoire. Sie spielt ebenso Sinfonien und Heavy Metal. Das präsentierten die Musiker bravourös in der Erdinger Stadthalle.
Walter Dorn, Vorsitzender der Stadtkapelle Erding, konnte viel Lokalprominenz begrüßen. Umweltministerin Ulrike Scharf führte durchs Programm und gab Hintergrundinformationen zu den Komponisten und Stücken.
Unter der Leitung von Martin Hirsch eröffnete das Jugendorchester den musikalischen Frühling mit einem beschwingten „Libertango“ von Piazzolla, um dann gefühlvolle, aber auch lebendige Stücke von Stevie Wonder zum Besten zu geben. Dass den jungen Musikern diese Musik besonders gefiel, konnte man an den lächelnden Gesichtern und wippenden Füßen erkennen. Auch die Solisten des Jugendorchesters meisterten ihre Partien hervorragend. Mit „Oye Como Va“ brachten die Jugendlichen Latin-Jazz und spanischen Sonnenschein in die Stadthalle. Lang anhaltender Applaus zeigte die Begeisterung der Zuschauer in der gut gefüllten Stadthalle.
Nach einem kurzen Orchesterwechsel entführte die Stadtkapelle die Zuhörer mit Pauken und Trompeten der „Appalachian Overture, Op. 51“ in den Süden Amerikas, in die Zeit der Siedlertrecks und Westernfilme. Mit „Enigma Variation – Nimrod“ des Briten Edward Elgar, der mit „Land of Hope and Glory“ die inoffizielle Hymne England geschaffen hat, erfolgte ein gelungener Wechsel zur klassischen Musik.
Tosenden Applaus gab es für das „Marimba Concerto“. Die zarten, warmen und dann wieder vollen Töne, die Florian Eickhölter dem Marimbaphon bei seiner Premiere entlockte und das Zusammenspiel mit den jeweiligen Solisten und Musikinstrumentengruppen der Stadtkapelle bildeten eine perfekte Einheit. Eickhölter bediente dabei vier Schläger, wobei er mit geschickter Bewegung auch den Abstand der Schläger an jeder Hand verändern konnte.
Mit Gustav Holsts „Second Suite in F“, die an englische Militär- und Marschmusik erinnerte, ging es in den zweiten Teil des Abends. Hervorragend zum Ausdruck kam in „Elisabeth – The Musical“ die Zerrissenheit, die Melancholie und dann wieder das Jauchzen der Kaiserin. Ruhig beginnend war hier die Musik im Prolog, die immer mehr anschwoll, bevor sie in die Abgründe des „Totentanzes“ abdriftete und dann zur Walzermelodie überging.
Für die Romantiker folgte „Fly me to the Moon“ von Bart Howard, ein Jazzstück, das Frank Sinatra 1965 sang. Der Wechsel dieses romantischen und leidenschaftlichen Musikstücks zwischen Dur und Moll war für das Orchester kein Problem, und die Zuschauer wippten fröhlich mit.
Das „Latin Pop Special“ entführte mit südamerikanischer Musik und Kastagnettenklang die Zuhörer wieder in sonnig Gefilde, bevor mit Stücken der Gruppe Deep Purple Heavy Metal Musik Einzug in die Stadthalle fand. Es war fantastisch, wie die Musiker mit „Burn“, „Highway Star“ und vor allem „Smoke on the Water“ den Musikinstrument den Heavy-Metal-Sound entlockten.
Mit der sehr lebendigen Zugabe „Caribbean Hideaway“ beendete die Stadtkapelle Erding ihr hörenswertes Frühjahrskonzert. Das Publikum war begeistert.