Musiker erwecken Urzeitgiganten zum Leben

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 25. April 2016:

Grollende Rhythmen, lange Pausen und dann wieder diese unheilvollen Stampfgeräusche: War etwa der T-Rex aus seinem Gehege ausgebrochen? Ja und dann eroberten unverkennbare Fanfarenklänge den Raum, die von Abenteuerlust und Forscherdrang erzählten: die Erkennungsmelodie des Jurassic Parks.
Die Stadtkapelle Erding (Leitung: Martin Hirsch) spielte am Samstagabend in der voll besetzten Stadthalle Soundtrack-Highlights aus Jurassic Park. John Williams packende Filmmusik war das kompositorisch interessanteste Werk, das vom rund 60-köpfigen Orchester präsentiert wurde. Der Kindertraum von einer Dinosaurierinsel, den das kongeniale Duo John Williams und Steven Spielberg filmmusikalisch zu Ende gedacht hatte, beflügelte die Fantasie.
Moderatorin Ulrike Scharf hatte ein schaurig-schönes Hörerlebnis angekündigt und tatsächlich: Die spannungsgeladene Darbietung in einem passgerechten Arrangement von Paul Lavender ließ die Urzeitgiganten lebendig werden.
Eine abwechslungsreiche Musikgeschichte erzählte die Stadtkapelle auch mit „The Wind in the Willows“ von Johan de Meij, das basierend auf einem Kinderbuch, mit lautmalerischem Witz ganz unterschiedlichen Figuren Kontur verlieh. Als sich der arrogante Kröterich Mr. Toad in dieser Story unüberhörbar mit schnarrender Quakstimme zu Wort meldete, flog sogar eine Radkappe scheppernd von der Bühne, und das hatte seinen Grund. Schließlich frönte der überheblich tönende Geselle seiner Vorliebe für gestohlene Autos. In das flirrende Leben einer Großstadt entführte das Stück „Bright lights…city lights“ von Paul Hart, in dem sich konzertante und jazzig angehauchte Elemente vereinten. Man sah die vielfarbigen Lichter einer pulsierenden Metropole verheißungsvoll schillern, schnupperte den Duft weltläufiger Lässigkeit und intimer Clubatmosphäre. In „Born4Horn“ hatte genau dieses Instrument seinen großen Auftritt – eine Hommage an dessen naturhafte und markante Toncharakteristik, umgesetzt von sieben Hornisten im achtsamen Zusammenspiel mit der Kapelle. „Lassen Sie sich verzaubern!“, forderte Ulrike Scharf das Publikum auf, als Tenor Fabian Holzner mit der Stadtkapelle „You raise me up“ sang, ein Song dessen nostalgischer Charme die Zuhörer begeisterte. Inspiriert von der Musik der amerikanischen Glaubensgemeinschaft Shaker schrieb Philip Sparke „Shaker Heights Fantasy“, ein Blasmusikwerk mit folkloristischer Tönung, in dem das Glockenläuten nicht fehlen durfte.
Das engagierte Musizieren des Jugendorchesters mit 50 Mitgliedern erzählte klangvoll ohne Worte von der erfolgreichen Nachwuchsarbeit in der Stadtkapelle Erding.

Bildunterschrift: Die Stadtkapelle spielte bei ihrem Konzert in der ausverkauften Stadthalle die Filmmusik-Highlights von Jurassic Park.

Probenwochenende 2016

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 20. April 2016:

Musik erzählt Geschichten, Märchen Traditionen: In ihrem Frühjahrskonzert lädt die Stadtkapelle Erding am Samstag, 23. April, um 20 Uhr in der Stadthalle dazu ein, alten und neuen Geschichten zu lauschen. So hören die Besucher das Märchen „The Wind in the Willows“, musikalisch anspruchsvoll umgesetzt vom Meisterkomponisten Johan de Meji. In der „Shaker Heights Fantasy“ von Philip Sparke findet eine Sekte, die im 18. Jahrhundert von England nach Amerika auswanderte, mit ihren wunderbaren Liedern und Traditionen Gehör. Durchaus als modernes Märchen kann „Jurassic Park“ angesehen werden. Im Soundtrack nimmt die Stadtkapelle ihre Gäste mit auf eine rasante Reise. Das Orchester verspricht Blasmusik in hoher Qualität und mit großer Leidenschaft. Die Musiker und ihr Dirigent Martin Hirsch haben sich zuletzt bei einem Probenwochenende in Violau bei Augsburg auf ihren großen Auftritt vorbereitet. Eintrittskarten für das Konzert gibt es für zwölf und zehn Euro im Reisebüro Scharf oder an der Abendkasse. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben freien Eintritt.

Jahreshauptversammlung – Stadtkapelle auf dem Weg zur Oberstufe

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 08. April 2016:

Ein hohes Ziel hat sich die Stadtkapelle Erding gesteckt, wie bei der Jahreshauptversammlung klar wurde. Zudem standen Neuwahlen auf dem Programm.
Auf dem Weg zur Oberstufe will sich die Stadtkapelle Erding machen und Ende des Jahres dafür in Neuötting die Prüfung ablegen, wie in der Jahreshauptversammlung am Mittwochabend im Gasthaus „Zur Post“ bekanntgegeben wurde. Im Frühjahrskonzert am Samstag, 23. April, um 20 Uhr in der Stadthalle kommt deshalb ein anspruchsvolles Programm zur Aufführung.
Auch Neuwahlen standen auf der Tagesordnung, wobei das Vorstandsteam in seinen Ämtern bestätigt wurde. Vorsitzender Walter Dorn, Vizevorsitzende Ulrike Scharf, Schriftführer Christoph Träger, Kassier Friedhelm Rickert, die beiden Beisitzer Antonia Beil und Markus Scharfe sowie die Revisoren Ilka Rathje-Kübler und Erich Baumgärtel.
Vorsitzender Dorn ging auf die aktuelle Entwicklung der Stadtkapelle ein. Nach dem 25-jährigen Jubiläum, vielen Wettbewerben und der Kulturpreisverleihung sei das vergangene Jahr auf „Stabilisierung“ angelegt gewesen und auch erfolgreich verlaufen. 24 Auftritte plus diverse Ständchen bei 40 Proben war die Jahresbilanz. Der Verein habe 222 Mitglieder, davon 91 aktive Musiker. Auch in der Nachwuchsarbeit habe sich einiges bewegt. Die 27 Musiker und Musikerinnen des Jugendorchesters hatten bei 33 Proben vier Auftritte. Sehr „fleißig“ seien elf Leistungsabzeichen erworben worden. „Es gibt viele Leute, die sich engagieren“, lobte der Vereinschef. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Register- und Übungsleiter sowie die Jugendvertretung. Als „Glücksfall“ bezeichnete Dorn den Leiter der Stadtkapelle Martin Hirsch, der mit immer neuen Ideen für die Ausbildung der Musiker sorge. Dirigent Martin Hirsch ging auf die fruchtbare Zusammenarbeit mit der Carl-Orff-Grundschule ein, in der Bläserklassen eingerichtet wurden. Hirsch sprach von einem „Vorzeigeprojekt zwischen Schule und Verein“. Auch die gute Kooperation mit den MRS-Girls von der Mädchenrealschule war ein Thema. Zur Vorbereitung auf die Oberstufe meinte Hirsch „Ich spüre, dass die Musiker es wollen.“
Ein Anliegen war dem Dirigenten ein eigener Probenraum – ein Thema, das auch Vorsitzender Dorn angesprochen hatte mit Vorfreude auf einen „schönen Raum“, der im Zuge der Baumaßnahmen an der Schule am Lodererplatz entstehen soll.
Oberbürgermeister Max Gotz bat noch um etwas Geduld und betonte, dass der Übungsraum in enger Abstimmung mit dem Verein konzipiert werden soll. Gotz sprach mit Stolz von der Stadtkapelle mit ihrem „hervorragen geführten Verein“ und bezeichnete das Orchester als „kulturelle Visitenkarte“ Erdings. Keine Selbstverständlichkeit und anerkennenswert sei es, dass Scharf als Staatsministerin weiterhin im Vorstand mitarbeite, so der Oberbürgermeister.
In der Jahreshauptversammlung wurde auch die Neuordnung der Vereinssatzung auf den Weg gebracht, mit dem Ziel sie zu modernisieren.