Neue Perspektive für Stadtkapelle

Blasorchester erhält Übungsräume über neuer Mensa in Altenerding

Ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 25. September 2016:

Die Stadtkapelle Erding hat Grund zur Freude. Ihre jahrelange Suche nach einem vernünftigen Proberaum hat ein Ende gefunden. Und was für eines. Der Planungs- und Umweltausschuss hat beschlossen, dass die Stadt ihrer Kapelle einen großzügigen Übungsraum baut: im ersten Stock eines neuen Hauses neben der Grund- und Mittelschule in Altenerding. Im Erdgeschoss wird eine Schulmensa eingerichtet. Die Kosten sollen etwa 3,45 Millionen Euro betragen.
Dass die Mittelschule Altenerding eine Mensa benötigt und eine bekommen soll, hat die Erdinger Stadtpolitik schon 2015 zur Kenntnis genommen und beschlossen. 450 Essen sollen künftig ausgeteilt werden, dazu müssen die Schüler in drei Schichten zur Essensausgabe anrücken. Ein Küchenplaner wurde ebenfalls in das Projekt eingebunden, so dass es nun auf dem Grundstück, auf dem früher der katholische Kindergarten in Altenerding stand, realisiert werden kann. Es sei ein „wertvolles Grundstück“, hieß es in der Sitzung. Deswegen sei man davor zurückgeschreckt, es mit einem eingeschossigen Gebäude zu bebauen.
„Ich freue mich richtig auf diese Maßnahme“, sagte OB Max Gotz (CSU). Nicht nur für die Schule, sondern auch für die Stadtkapelle, sei dies eine „ganz wichtige Perspektive“. Die Kapelle übt derzeit an der Mittelschule am Lodererplatz. Sie bekommt nun neben einem großen Übungsraum, der bis zu 4,50 Meter hoch ist, damit der Schlagzeuger optimal zur Geltung kommt, zwei kleinere Räume zum Üben in kleinen Gruppen sowie ein Lager für Instrumente und Noten. Ob das genügend Platz sei, wollte Jürgen Beil (FW) wissen. Gotz erwiderte, das Raumangebot sei abgesprochen. Im Übrigen wolle man der Kreismusikschule Erding keine Konkurrenz machen. Der Bau soll an einen Generalunternehmer vergeben und in Holztafelbauweise hergestellt werden. Die Stadt rechnet damit, dass Schüler und Stadtkapelle im September 2018 ihr gemeinsames Domizil beziehen können.

Signal für bestmögliche Bildung

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 24. September 2016:

Kommentar von Chefredakteur Hans Moritz zum Bau der zwei neuen Schulhäuser

Das ist eine wuchtige Entscheidung, ein klares Signal für bestmögliche Bildung: Der Stadtrat investiert 5,7 Millionen Euro in zwei neue Schulgebäude – ein Interimsbau am Lodererplatz, wo die Mittelschule für annähernd 20 Millionen Euro totalsaniert wird, sowie eine Mensa mit Probenraum für die Stadtkapelle in Altenerding-Süd.
Der Schulstadt Erding steht schon heute glänzend da. Der Landkreis unterhält hier alle weiterführenden Schulen inklusive Sonderpädagogischem Förderzentrum, FOS/BOS und Gastrozentrum. Die Stadt ist Träger von sechs Grund- und zwei Mittelschulen. Hinzu kommen 19 Kindertagesstätten.
Die beiden Bauten sind keine neuen Schulen per se, bedeuten aber eine Ausweitung des Angebots. Denn eine eigene Mensa ist für die Carl-Orff-Grundschule und die Mittelschule Altenerding längst überfällig. Die aktuelle Situation ist sehr beengt. Und der dreigeschossige Interimsbau am Lodererplatz kann danach weitergenutzt werden – am selben oder an einem anderen Standort. Deswegen ist er auch eine Investition in die Zukunft.
An keiner Stelle sind öffentliche Gelder so gut angelegt wie im Bereich Jugend und Bildung.
Dass die Stadtkapelle die „große Lösung“ bekommt, ist absolut gerechtfertigt. Seit Jahren probt eines der größten kulturellen Aushängeschilder Erdings in suboptimalen Verhältnissen. Eine Verbesserung wird ihr seit Jahren versprochen.
OB Max Gotz und Stadtrat haben sich in der Sitzung gegenseitig für diese Herkulesaufgabe gelobt. Dürfen sie. Allerdings hätten sie durchaus auch einmal den Bürgern und Betrieben danken können. Die ermöglich all das – mit ihren Steuern.

Stadt baut zwei neue Schulhäuser

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 24. Spetember 2016:

Die Stadt Erding baut am Lodererplatz ein dreigeschossiges Schulgebäude. Hier findet der Unterricht statt, während die Mittelschule saniert wird. In Altenerding-Süd entsteht für Grund- und Mittelschule eine Mensa mit Räumen für die Stadtkapelle. Kostenpunkt: 5,7 Millionen Euro.

Die Generalsanierung der Mittelschule am Lodererplatz wird die aufwändigste Baumaßnahme, die die Stadt in den vergangenen Jahren angepackt hat: Annähernd 20 Millionen Euro werden während der mindestens zweijährigen Bauphase investiert. Die Schüler müssen zwischenzeitlich umziehen.
Am Donnerstag beschloss der Planungs- und Bauausschuss einstimmig den Bau eines dreigeschossigen Interimsbaus mit zwölf Klassenzimmern. Die Standortsuche, so Stadtbaumeister Sebastian Henrich, habe man sich nicht leicht gemacht. Denn die Pausenhöfe sollen so wenig wie möglich angetastet werden. Die Wahl fiel auf die ansteigende Wiese südlich des Grundschul-Flachbaus.
Das neue Gebäude entsteht laut Stadtbaumeister in einer vorgefertigten und demontierbaren Holztafelbauweise ohne Keller. Das Gebäude könne danach an einem neuen Standort wiedererrichtet werden. Geplant wird es von den Erdinger Architekten Stefan Dinkel und Christian Persch. Die Baukosten bezifferte Henrich mit etwa 2,3 Millionen Euro. „Ein Mietobjekt wäre uns nicht billiger gekommen.“
Gotz erklärte, erst wenn dieses Gebäude stehe, könne mit der Sanierung der Mittelschule begonnen werden. „Das wird die größte Herausforderung seit langem.“ Mehrmals betonte er, dass die Stadt darauf achte, die Belastungen für beide Schulfamilien so gering wie möglich zu halten. „Ganz lassen sie sich aber nicht verhindern.“
Hans Schmidmayer (SPD) erkundigte sich nach einer möglichen Nachfolgenutzung. Gotz und Henrich erklärten, darüber sei noch nicht entschieden. Schulreferent Josef Biller (CSU) wollte wissen, ob die Grundschule danach einziehen könne. Die Verhältnisse dort seien alles andere als ideal. Gotz sagte, er schließe nichts aus. Er erinnerte aber auch daran, „dass wir der Grundschule das klare Signal gegeben haben, dass wir für sie neu bauen. Das verliere ich nicht aus den Augen.“
Ebenfalls eilig hat es der Stadtrat mit dem zweiten Neubauprojekt, für das Architekt Richard Falterer verantwortlich zeichnet. Für 3,45 Millionen Euro soll bis zum Schuljahr 2018/2019 auf dem Areal des abgerissenen katholischen Kindergartens in Altenerding-Süd eine Mensa mit Probenraum für die Stadtkapelle entstehen. Erstere ist laut Henrich im Erdgeschoss angesiedelt. Ausgelegt sei sie für täglich 300 Essen im Drei-Schicht-Betrieb vor allem für die benachbarte Grund- und Mittelschule.
Für die Musik werden im ersten Stock ein Übungssaal mit ansteigender Decke (Akustik) sowie Proben- und Lagerräume errichtet. Gotz sagte: „So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.“ Die Kapelle brauche dringend geeignete Räume. „Die Arbeit, die hier geleistet wird, ist herausragend.“
Jürgen Beil (FW), der Mitglied der Stadtkapelle ist, bedankte sich in deren Namen. „Jetzt haben wir endlich eine Perspektive. Das ist eine tolle Lösung.“ Hubert Sandtner (CSU) riet, neben anderen Zuschussquellen auch die Kulturförderung des Landkreises anzuzapfen. Gotz sicherte zu, das zu prüfen.
Die neuen Räume bleiben der Musikkapelle vorbehalten. Andere Gruppen haben keinen Zugang. Am Rande der Sitzung erklärte Gotz dazu, Bands könnten unter anderem das Jugendzentrum Sonic nutzen.

Polka unter Palmen

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 20. September 2016:

Partnerschaft mit Bastia – Stadtkapelle Erding reist nach Korsika

Die Stadtkapelle Erding unternahm einen Ausflug nach Korsika, um die Beziehungen zwischen den Partnerkreisen zu stärken. Mehrere Generationen an Musikern nahmen an der Reise teil. Vor allem war die Jugend vertreten, die mehr in die Partnerschaft integriert werden soll.
Höhepunkt war das zweistündige Konzert auf dem Place Saint Nicolas in Bastia. Dort spielte die Stadtkapelle in traditioneller Tracht. Bei schöner Abendstimmung unter dem Musikpavillon von Bastia wurde den Gästen der umliegenden Straßencafés und Restaurants bayerisch-böhmische Blasmusik geboten. Viele interessierte Einheimische und Touristen hielten an, um der Musik zu lauschen. Unter diesen waren auch die Vorstände des Blasorchesters von Bastia, die – begeistert vom bayerischen Kulturgut – intensivere Beziehungen mit der Stadtkapelle wünschen. Durch persönlichen Kontakt möchten die Erdinger und korsischen Musikern die Völkerverbindung auch in Zukunft über die Sprache der Musik lebendig halten.
Die Musiker freuten sich, dass der Landkreis Erding und Organisatorin Alexandra Caselli-Dvorak, Beauftragte für die Partnerschaft Erding/Bastia, das musikalische Engagement bei der Städtefreundschaft ermöglichten. Der generationenübergreifenden Vereinsausflug stärkte zudem das Gemeinschaftsgefühl der Kapelle.

Bildunterschrift: Bayerisches Kulturgut in Bastia: Die Stadtkapelle präsentierte sich auf dem Place Saint Nicolas und kam gut an.