Maximilian Thalhammer geprüfter Stabführer der Stadtkapelle

Wer die Stadtkapelle Erding in den letzten Monaten marschieren sah, konnte eine Neuerung beobachten: Die Kapelle wird nun von Maximilian Thalhammer als Stabführer angeführt.

Der 20-jährige Max ist seit Jahren in der Stadtkapelle als Tenorhornist, zuletzt auch vermehrt im Bereich des Schlagwerks aktiv.
In einem Intensivkurs, durchgeführt vom Salzburger Blasmusikverband in Österreich, erlernte er an zwei Tagen im April gemeinsam mit ca. 35 weiteren Lehrgangsteilnehmern die Theorie des Stabführens, wobei den Musikern auch Grundkenntnisse des Schlagwerkinstrumentariums für Marschmusik beigebracht wurden. Danach übte Max in einer kleinen Gruppe der Stabführer-Anwärter an acht weiteren Tagen das Führen bei verschiedenen Kapellen in Österreich, bevor er sich im Juli einer Prüfung unterzog.
Diese bestand der Erdinger mit Erfolg, somit darf er sich nun offiziell Stabführer nennen.
In einem Festakt auf der Residenz von Salzburg im Oktober bekam er denn auch den Stabführerbrief überreicht.
Wir freuen uns mit Max über seinen Erfolg und gratulieren herzlich!

Musikalische Pracht in einem mächtigen Klangkörper

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 11. November 2013:

Wenn ein Festjahr, wie jenes zum musikalisch erfülltem Vierteljahrhundert der Stadtkapelle, in einem großen Kirchenschiff ausklingt, hat dies einen besonderen Reiz. So lud die Kapelle zum Benefizkonzert in die St. Johanneskirche ein, der Erlös geht an ein Musikprojekt für behinderte Jugendliche der St. Nikolaus-Schule.
Schon beim „Festival Prelude“ von Alfred Reed erlebten die zahlreichen Besucher, die sogar den Mittelgang füllten, die Akustik des mächtigen Resonanzkörpers der Stadtpfarrkirche. Selbst wenn alle Musiker mit ihrem Stück unisono fertig sind, schwingen die letzten Klänge nach, scheinen für einen kurzen spannenden Moment in der Luft zu schweben.
Ob es um das Arrangement von Johann Sebastian Bachs „Jesu bleibet meine Freude“, „Les Chasseresses“, einem Evergreen aus dem Ballett Sylvia, oder um die Suite „Abdelazer“ von Henry Purcell ging: Stets überzeugte der professionell gesetzte Ton aller Musiker, manchmal mit einem furiosen Ende, aber immer im friedlich-ehrgeizigen Wettstreit um die Noten. Da galoppierten scheinbar Holzbläserinnen mit ihren Klarinetten und Flöten davon, um aber bald vom Druck der Trompeten und Hörner eingeholt zu werden.
Höhepunkt des Abends war das norwegische Solostück „Fnugg“ (Schneeflocke) für eine Tuba von Oystein Baadsvik, vorgetragen von Martin Hirsch, dem Dirigenten der Kapelle. Unglaublich, welche exotischen Töne der Musiker jenem dickbauchigen Instrument entlockte. Erst klang es wie ein Alphorn, dann wie dräuendes Gewittergrollen, am Ende als ob es sprechen könnte. Wohl nur wenige der begeisterten Gäste hatten zuvor so etwas gehört, den minutenlangen Applaus hatte sich Hirsch wahrlich verdient.
Auch das Finale, der „Song of Freedom“ von Jan de Haan, der das Motiv aus „Freude schöner Götterfunken“ aufgriff, kam sehr gut beim Publikum an. Es hatte schließlich, wie Dekan Föckersberger bei der Begrüßung andeutete, nicht nur eine Kapelle in einer Kirche gehört, sondern ein konzertantes Klangerlebnis, das Wiederholung verdient – nicht nur in einem Jubiläumsjahr.

25 Jahre Stadtkapelle Erding – Benefizkonzert

Das 25-jährige Jubiläum der Stadtkapelle wurde mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert.
An ihrem Jubiläumskonzert im Frühjahr wurde die Stadtkapelle als Bayerns bestes Mittelstufenorchester gekürt. Ein großartiger Erfolg für die Musiker und ihrem Dirigenten. Ein weiteres Highlight war sicher das Festwochenende auf dem Schrannenplatz Anfang Juni. Die Innenstadt wurde zu einem großen Biergarten mit Blasmusik von höchster Güte. In einer Festmatinee im Oktober wurden verdiente Musiker und Mitglieder geehrt und ein Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre gehalten.
Zum Abschluss der Feierlichkeiten gibt die Stadtkapelle nun ein Kirchenkonzert in der Stadtpfarrkirche St. Johann. Hier erklingt kirchliche, konzertante und klassische Blasmusik aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen, z.B. ein Arrangement von Bachs „Jesu bleibet meine Freude“, „Les Chasseresses“ von Delibes oder „Song of Freedom“ von Jan de Haan. Auf die Klangentfaltung im der großen Hallenkirche darf man gespannt sein. Die Stadtkapelle freut sich, dass ihr Festjahr so erfolgreich und geglückt verlaufen ist. Um einen Teil dieser Freude weiterzugeben, wird das Kirchenkonzert als Benefizkonzert veranstaltet. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen der St. Nikolaus-Schule zu Gute, an der Schüler mit geistiger und mehrfacher Behinderung unterrichtet werden.
Das Benefizkonzert findet am Samstag. 9. November, 19.00 Uhr in der Kirche St. Johann statt.
Am darauf folgenden Sonntag, den 10. November, gestaltet die Stadtkapelle um 10.30 Uhr ihren Fest- und Gedenkgottesdienst in St. Johann, zu dem ebenfalls eine herzliche Einladung ergeht.