Stadt baut zwei neue Schulhäuser

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 24. Spetember 2016:

Die Stadt Erding baut am Lodererplatz ein dreigeschossiges Schulgebäude. Hier findet der Unterricht statt, während die Mittelschule saniert wird. In Altenerding-Süd entsteht für Grund- und Mittelschule eine Mensa mit Räumen für die Stadtkapelle. Kostenpunkt: 5,7 Millionen Euro.

Die Generalsanierung der Mittelschule am Lodererplatz wird die aufwändigste Baumaßnahme, die die Stadt in den vergangenen Jahren angepackt hat: Annähernd 20 Millionen Euro werden während der mindestens zweijährigen Bauphase investiert. Die Schüler müssen zwischenzeitlich umziehen.
Am Donnerstag beschloss der Planungs- und Bauausschuss einstimmig den Bau eines dreigeschossigen Interimsbaus mit zwölf Klassenzimmern. Die Standortsuche, so Stadtbaumeister Sebastian Henrich, habe man sich nicht leicht gemacht. Denn die Pausenhöfe sollen so wenig wie möglich angetastet werden. Die Wahl fiel auf die ansteigende Wiese südlich des Grundschul-Flachbaus.
Das neue Gebäude entsteht laut Stadtbaumeister in einer vorgefertigten und demontierbaren Holztafelbauweise ohne Keller. Das Gebäude könne danach an einem neuen Standort wiedererrichtet werden. Geplant wird es von den Erdinger Architekten Stefan Dinkel und Christian Persch. Die Baukosten bezifferte Henrich mit etwa 2,3 Millionen Euro. „Ein Mietobjekt wäre uns nicht billiger gekommen.“
Gotz erklärte, erst wenn dieses Gebäude stehe, könne mit der Sanierung der Mittelschule begonnen werden. „Das wird die größte Herausforderung seit langem.“ Mehrmals betonte er, dass die Stadt darauf achte, die Belastungen für beide Schulfamilien so gering wie möglich zu halten. „Ganz lassen sie sich aber nicht verhindern.“
Hans Schmidmayer (SPD) erkundigte sich nach einer möglichen Nachfolgenutzung. Gotz und Henrich erklärten, darüber sei noch nicht entschieden. Schulreferent Josef Biller (CSU) wollte wissen, ob die Grundschule danach einziehen könne. Die Verhältnisse dort seien alles andere als ideal. Gotz sagte, er schließe nichts aus. Er erinnerte aber auch daran, „dass wir der Grundschule das klare Signal gegeben haben, dass wir für sie neu bauen. Das verliere ich nicht aus den Augen.“
Ebenfalls eilig hat es der Stadtrat mit dem zweiten Neubauprojekt, für das Architekt Richard Falterer verantwortlich zeichnet. Für 3,45 Millionen Euro soll bis zum Schuljahr 2018/2019 auf dem Areal des abgerissenen katholischen Kindergartens in Altenerding-Süd eine Mensa mit Probenraum für die Stadtkapelle entstehen. Erstere ist laut Henrich im Erdgeschoss angesiedelt. Ausgelegt sei sie für täglich 300 Essen im Drei-Schicht-Betrieb vor allem für die benachbarte Grund- und Mittelschule.
Für die Musik werden im ersten Stock ein Übungssaal mit ansteigender Decke (Akustik) sowie Proben- und Lagerräume errichtet. Gotz sagte: „So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.“ Die Kapelle brauche dringend geeignete Räume. „Die Arbeit, die hier geleistet wird, ist herausragend.“
Jürgen Beil (FW), der Mitglied der Stadtkapelle ist, bedankte sich in deren Namen. „Jetzt haben wir endlich eine Perspektive. Das ist eine tolle Lösung.“ Hubert Sandtner (CSU) riet, neben anderen Zuschussquellen auch die Kulturförderung des Landkreises anzuzapfen. Gotz sicherte zu, das zu prüfen.
Die neuen Räume bleiben der Musikkapelle vorbehalten. Andere Gruppen haben keinen Zugang. Am Rande der Sitzung erklärte Gotz dazu, Bands könnten unter anderem das Jugendzentrum Sonic nutzen.

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