Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 28. April 2014:
Wer glaubt, man müsse seine musikalische Karriere auf der Blockflöte starten, der hat wohl noch nie die „Bläserbande“ der Carl Orff-Grundschule gehört. 20 Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen proben dort regelmäßig mit unter der Leitung von Martin Hirsch, Leiter der Stadtkapelle Erding.
„Ich wollte so etwas schon immer an der Schule haben und hatte auch selbst Unterricht bei Herrn Hirsch. Den habe ich dann auch gleich mit ins Boot geholt“, erzählt die Rektorin Barbara Schock von den Anfängen des Orchesters. Bei Schnupperstunden durfte dann jedes Kind jedes Instrument einmal ausprobieren. „Gott sei Dank haben 20 Kinder ,hurra’ gerufen“, meint Schock, als es darum ging, wer bei dem Blasorchester mitmachen möchte. „Wir haben schon Ärger befürchtet, weil vielleicht jeder das gleiche Instrument spielen möchte“, so die Rektorin. Am Ende ging es aber so gut auf, dass 19 Kinder ihr Lieblingsinstrument bekommen haben und nur ein Kind seine Zweitwahl nehmen musste. „Die war Horn, und das haben wir noch dringend gebraucht.“
Finanziert wurde das Projekt von Spenden, Sponsoren wie der Carl Orff-Stiftung, der Raiffeisenbank und dem Lions Club und letztlich auch noch aus eigener Tasche. Auch die Eltern der jungen Bläser stehen voll und ganz hinter dem Orchester. Sogar einen Bläserstammtisch der Eltern gibt es, bei dem sie sich über die Fortschritte und die Proben unterhalten. „Die Mutter unseres Tubisten filmte sogar die Proben, damit sie ihrem Sohn zuhause beim Üben helfen kann“, berichtet Schock.
So viel Einsatz zeichnet sich aus, und seit Oktober 2013 wird jeden Donnerstag kräftig ins Blech geblasen. Zusätzlich bekommen die Schülerinnen und Schüler auch noch individuellen Unterricht. „Unsere Bläser haben ja null Ahnung von den Instrumenten gehabt, keiner“, sagt die Schulleiterin. Die Posaunisten, Bariton-Spieler und Trompeter üben zusammen mit Johannes Rothenaicher, die Klarinettisten und Saxophonisten lernen mit Rebecca Rickert, wie man die richtigen Töne trifft, und Barbara Schock ist für die Querflöten im Orchester zuständig. Der neunjährige Rajim Lennartz wird auf der Tuba von Martin Hirsch unterrichtet. „Der hockte sich am ersten Tag hin, nahm die Tuba und spielte gleich den tiefsten Ton“, erzählt Schock beeindruckt.