Stattliches Ensemble, überragendes Niveau

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 30. September 2008:


Weit mehr als Volksmusik spielte die Stadtkapelle Erding beim Jubiläumskonzert. Dabei begeisterte sie mit Leichtigkeit
Erding – Ein beachtliches Niveau zeigte die Stadtkapelle Erding bei ihrer Festmatinee zum 20-jahrigen Bestehen am Sonntag in der Stadthalle. Gerade in der Nachwuchsförderung ist das Blasorchester seit Jahren auf Erfolgskurs. Dies ist nicht zuletzt dem engagierten Dirigenten Martin Hirsch zu verdanken, der die jungen Leute kompetent und umsichtig fördert.
Zu Beginn war das Juniorensemble mit einem Medley Andrew Lloyd Webbers zu hören. Von Spielfreude, Talent und guter Probenarbeit zeugten auch das Flötentrio mit Lisa Januschkowetz, Christina Tauber und Jana Jöbstl sowie das temperamentvolle Klarinettenquartett (Claudia Kronberger, Rebecca Rickert, Karin Wald, Sebastian Krapf) mit dem Presto aus Mozarts „Salzburger Divertimento“.
Das Blechbläser-Quintett zeigte sein Können mit einem charaktervoll gestalteten Andante aus dem „Quintett Nr. 3“ von Victor Ewald und dem temporeichen „Just for Show“ von Lennie Niehaus. Antonia Meindl, Antonia Beil (beide Trompete), Markus Bauer (Horn), Matthias Scharfe (Posaune) und Joseph R. (Tuba) belegten kürzlich einen dritten Platz beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ und treten demnächst beim internationalen „Preis der Stadt Passau“ an.
Mit einer dramatisch erzählten Musikgeschichte trat das große Orchester vors Publikum. Auf dem Programm stand „Condacum“ von Jan van der Roost. Ein ruhiger Beginn mit Schlagwerk und eine wechselvolle Geschichte einzelnen Bläsern mündete in einen fulminanten Gesamtklang. Es folgten ein moderner Kanon und „The Second Waltz“ von Dimitri Schastakowitsch. Dann wurden effektvolle musikalische „Spots“ von Klaus-Peter Bruchmann gesetzt. Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt, bedächtig und lebhaft, zurückhaltend und stürmend – diese Kontraste vereinte Jan Hadermann in seinem Stück „Twins“, mit dem das Konzert der Stadtkapelle in ein viel beklatschtes Finale ging.

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