Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 8. Januar 2016:
Wörth – Kann eine Tuba Walzer tanzen? Sie kann – sogar im flotten Vierer. Das Tubenquartett „800 Pfund“ ließ beim bestens besuchten Neujahrskonzert der Pfarrgemeinde die Töne im Dreivierteltakt schweben. Das zweite Ensemble im Wörther Pfarrheim war das Klarinettenquartett „Airding4reeds“. Es entfachte im versierten Zusammenspiel ein funkelndes Klangfeuerwerk.
In beiden Ensembles haben sich Profimusiker zusammengefunden. Im Tubenquartett spielen Martin und Rainer Hirsch, Joseph R. und Florian Schachtner, bei Airding4reeds Stefan Denk, Claudia Hirsch, Ulf Kiesewetter und Markus Renhart.
Mit witzigen Stücken, teils mit eigenen Arrangements, loteten die Musiker Klangfarben ihrer Instrumente aus. In einer Popsuite rockten die Tuben mit tiefen Tönen los und groovten im Ragtime-Rhythmus. Als die großen Instrumente den „Kleinen grünen Kaktus“ erblühen ließen, stellte man sich dabei eher ein raumfüllendes Riesengewächs vor. Das Klarinettenquartett musizierte mit lässiger Eleganz Edward Elgars „Pomp und Circumstance“, wirbelte im temperamentvollen Tangoschritt musikalisch durch den Raum und sorgte mit Stevie Wonders Hommage an Duke Ellington für nostalgischen Charme.
In Anlehnung an das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker mündete das Konzert nach großem Applaus in eine Zugabe, die beide Ensembles gemeinsam zum Besten gaben: den Radetzkymarsch mit dem anschließenden Traditionsgruß „Prosit Neujahr!“.
Gebührend anstoßen konnte man auf das taufrische 2016 nach dem Konzert. Vera Naab hatte mit einem Helferteam einen Umtrunk vorbereitet. Kein Wunder, dass die Reihe „Kultur in Wörth“ inzwischen etabliert ist und rund 160 Besucher zum Neujahrskonzert gekommen waren.
Bildunterschrift: Prosit Neujahr! Als Zugabe spielten das Tubenquartett „800 Pfund“ und das Klarinettenquartett „Airding4reeds“ gemeinsam den Radetzkymarsch im Wörther Pfarrheim.