Ein Artikel aus der Zeitschrift “Bayerische Blasmusik” (BBMV) vom April 2015:
Juroren vergeben zweimal die Höchstpunktzahl
Hervorragende Rahmenbedingungen bot das Rhabanus-Maurus-Gymnasium in St. Ottilien für den diesjährigen Landesentscheid im Solo-/Duo-Wettbewerb. Das bestätigten die allermeisten Teilnehmer, die sich in Solo- oder Duovorträgen den Juroren stellten. Gleich zwei mal wurde mit 100 Punkten die höchstmögliche Punktzahl erreicht, und auch sonst gab es viel Grund zur Freude: 39 Vorträge wurden mit de Titel Landessieger ausgezeichnet – als Lohn für die höchste Punktzahl (mindestens 93) in der jeweiligen Kategorie und Altersklasse. In einer stimmungsvollen Abschlussveranstaltung im Festsaal des Gymnasiums dankte Dr. Thomas Goppel als amtierender Präsident des Bayerischen Musikrates und ehemaliger BBMV-Präsident sowie MON_-Ehrenpräsident den zumeist Jugendlichen Teilnehmern, aber auch deren Eltern und Ausbildern für die große Energie, die sie in ihr Hobby steckten. „Vor 20 Jahren hat der Landtag begonnen die Blasmusik wahrzunehmen. Bis heute waren wir sehr erfolgreich darin, diesen Prozess voranzubringen“, betonte Dr. Goppel die positive Entwicklung des Blasmusikwesens im Freistatt in der öffentlichen Wahrnehmung. 120.000 Blasmusiker in Bayern, davon 40 Prozent unter 18 Jahren – das seien großartige Zahlen, so Goppel. Die Teilnehmer am Landesentscheid seien der lebende Beweis dafür, dass trotz G8 musikalische Spitzenleistungen möglich seien. Der BMR-Präsident gratulierte den Teilnehmern und tröstete diejenigen, die nicht auf dem ersten platz gelandet waren.
Schließlich sei jeder, der es bis zum Landesentscheid geschafft habe, automatisch ein Landessieger. Koppel dankte denjenigen, die bei der Organisation und Durchführung des Landesentscheids mitgeholfen hatten, allen voran den Juroren, die angesichts der hervorragenden Leistungen keine leichte Aufgabe gehabt hatten. P. Wolfgang Öxler, Erzabt des Klosters St. Ottilien, zeigte sich tief beeindruckt von der Größe des Bayerischen Blasmusikverbandes und merkte schmunzelnd an, dass er früher in der Klosterblasmusik Klarinette gespielt habe, aber ohne ihn klinge es einfach besser. St. Ottilien, so der Erzabt, habe eine große Musiktradition und beglückwünschte die Jugendlichen und deren Eltern, mit der Musik die richtige Wahl getroffen zu haben, denn Musik halte lebendig. Corinna Nollenberger, die BBMV-Referentin für die musikalischen Wettbewerbe, dankte Erzabt P. Wolfgang Öxler, P. Vianney Meister und Schuldirektor Michael Häußinger als Hausherren für die Gastfreundschaft und die tollen Rahmenbedingungen für den diesjährigen Wettbewerb. Neben den Schülern des Schülerblasorchesters St. Ottilien waren auch Mitglieder des Musikvereins Türkenfeld als Helfer im Einsatz – die Schlagzeugvorträge hatten in Türkenfeld stattgefunden. Der Solo-/Duo-Wettbewerb wird im jährlichen Wechsel mit dem Kammermusikwettbewerb ausgetragen. Ab dem kommenden jahr werden diese beiden Wettbewerbe unter dem Titel Concertino ausgeschrieben.