Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 15. Dezember 2015:
Besinnliche Weisen, schöne Stimmen, nachdenkenswerte und humorvolle Texte bestimmten die „Bairische Weihnacht“ in der Stadthalle, veranstaltet vom Kulturverein Erding.
Die Johannesbläser ließen im harmonischen Zusammenklang von der Empore herab den „Stern von Bethlehem“ erstrahlen. Dann wurde die Aufmerksamkeit mit geschickter Lichttechnik auf das Bühnengeschehen gelenkt. Oberbürgermeister Max Gotz ging in seinem Prolog auf die zeitaktuelle Bedeutung der Herbergssuche ein. Diesen Gedanken griff auch Sprecher Karl-Heinz Bauernfeind mit einem Gedicht von Helmut Zöpfl auf. Darin wurde die Frage gestellt, wie man sich wohl positionieren würde, wenn „Obdachlose und Flüchtlingsleut“ eine Bleibe suchten. Es war ein Plädoyer für vorurteilsfreie Hilfsbereitschaft.
Feinsinnige Gitarrenmusik war vom Trio der Kreismusikschule mit Peter Hackel, Shelley Elliott und Wolfgang Huhle zu hören. Die Mooshamer Sänger mit Matthias Brenner, Hans Kürzeder und Eduard Maier, begleitet von Schorsch Blabsreiter, verkündeten die Weihnachtsgeschichte in verschiedenen Liedern. Ein wunderbares Hörerlebnis waren die Darbietungen des Musikdreigesangs mit Laura Beilhack, Julia Weiß und Veronika Weiß. Zur Zitherbegleitung von Ulrike Söldner klangen hier glockenhelle Stimmen zauberhaft und musikalisch differenziert zusammen. Klanglich facettenreich waren auch die Beiträge der Instrumentalgruppe „De Zamdrahtn“ und der Familienmusik Meindl.
Mit herzerfrischender Natürlichkeit stellte die Kinderspielgruppe des Trachtenvereins Wasentegernbach (Leitung: Kathrin Mühlhuber) die Herbergssuche szenisch dar. Als die Johannesbläser „Raunacht“ spielten, wehte die Magie bitterkalter und schaurig-schöner Nächte durch den Raum. Ihr Stück „Freudentanz“ stand am Ende des Programms und machte die Herzen weit. Der „Andachtsjodler“ vereinte Publikum und Mitwirkende im gemeinsamen Schlusslied. Die Regie des adventlich-weihnachtlichen Hoagarten hatte in bewährter Weise Hans Purainer übernommen.