Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 29. April 2013:
Die Stadtkapelle Erding startete mit dem Frühjahrskonzert in der Stadthalle in ihr Jubiläumsjahr. Am selben Tag gewann sie die bayerischen Blasmusikmeisterschaften.
Zu einem abwechslungsgreichen Abend freudiger Überraschungen wurde das ausgezeichnete Festkonzert der Stadtkapelle Erding am Samstagabend zum 25-jährigen Bestehen in der voll besetzten Stadthalle. Martin Hirsch hatte die Leitung. Mit dem facettenreichen Programm zeigte das Orchester, in wie vielen Stilrichtungen es zu Hause ist. Zudem erlebte man eine spannende Uraufführung eines Erdingers: Der 27-jährige Musiker Johannes Rothenaicher hatte für das Jubiläumskonzert „Spring Time“ komponiert. Und dann wurde an diesem Festabend auch noch verkündet, dass die Stadtkapelle Erding am selben Tag zum Landessieger beim Wettbewerb des Bayerischen Blasmusikverbands für Mittelstufen-Orchester in Bad Windsheim gekürt worden war.
Ein Meisterstück: Vormittags hatten die Erdinger daran teilgenommen, waren dann gegen 18 Uhr in die Herzogstadt zurückgekehrt, um abends ihr mitreißendes Festprogramm zu spielen. Zum Konzert reiste extra der Geschäftsführer des Bayerischen Blasmusikverbandes, Andreas Horber, an, um die freudige Nachricht persönlich zu überbringen. Der Publikumsjubel wollte gar nicht mehr enden. Der Erfolgskurs, auf dem sich die Stadtkapelle schon seit längerem befindet, ist nicht zuletzt dem Dirigenten Martin Hirsch zu verdanken. Der Profimusiker hat eine versierte Aufbauarbeit geleistet. Inzwischen spielen viele gute Musiker begeistert mit. Lyrisch, fetzig und mit vollem Sound: In Johannes Rothenaichers „Spring Time“ ergoss sich der Frühling als Klangexplosion übers Land. Interessant war auch das zeitgenössische Stück „Groove Academy“ von Markus Götz, eine Hommage an den Funk mit Raum für Improvisation, wie Moderatorin Scharf erläuterte. Die vielschichtige Musik des „Walzerkönigs“ Johann Strauß, die bei aller Beschwingtheit raffiniert komponiert ist, war ein Highlight. Der Kaiserwalzer ließ so manches Tanzbein zucken. Die energetisch aufgeladene Filmmusik zu „James Bond“ eröffnete actionreiche Klangräume. Episch erzählend entfaltete „Madurodam“ von Johan de Meij Stimmungsbilder. Armin Kofler´s „Schmelzende Riesen“ setzte sich musikalisch mit dem Klimawandel auseinander.
Beachtlich war der Auftritt des Jugendorchesters, das den Konzertabend eröffnet hatte. Und zum Schluss gab´s noch einen „Reißer“’: Den Florentiner Marsch von Julius Fucik.