Heilig Blut – Finanzierung steht

Ein Artikel aus dem Erdinger Anzeiger vom 13. Dezember 2024:

Die Finanzierung der großen Sanierung der Wallfahrtskirche Heilig Blut steht. Das erklärte Stadtpfarrer Martin Garmaier nach dem Benefizkonzert der Stadtkapelle im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Veranstaltung in der Stadtpfarrkirche St. Johannes war sehr gut besucht, hier kamen 3375 Euro zusammen. Dazu bot die Stadtkapelle unter der Leitung von Martin Hirsch ein opulentes Klangerlebnis.
Für Garmaier war es eine „doppelte Freude“, dass so viele Menschen gekommen waren und so viel gespendet haben: „Es ist den Leuten ein Anliegen.“ Deshalb sei auf Initiative von OB Max Gotz vor einigen Jahren der Förderverein „Wallfahrtskirche Heilig Blut“ gegründet worden. Garmaier und Gotz sind die beiden Vorsitzenden. Der Stadtpfarrer wünschte sich, dass noch viele Mitglieder beitreten, um das Mammutprojekt zu unterstützen. Man habe sich aus diesem Grund für den moderaten Jahresbeitrag von 20 Euro entschieden.
Die Sanierungskosten für die Wallfahrtskirche, die seit 2015 gesperrt ist, werden laut Garmaier auf zwölf Millionen Euro geschätzt. Gut 50 Prozent Zuschuss habe die Erzdiözese zugesagt. Vom Bund werden mehr als vier Millionen Euro erwartet. Auch Stadt und Landkreis helfen. Der Förderverein selbst plane, rund 90 000 Euro einzubringen, die vor allem über Spenden zusammenkommen sollen. Um die Finanzierung zu sichern, habe man zudem große Unterstützung vom Landesamt für Denkmalschutz, vom Erzbischöflichen Ordinariat und vom CSU-Bundestagsabgeordneten Andreas Lenz bekommen.
„Ich persönlich habe die Hoffnung, dass es nächstes Jahr losgehen kann“, sprach Garmaier den Renovierungsstart an. Es sei vorgesehen, Anfang 2025 die öffentlichen Ausschreibungen auf den Weg zu bringen. Dann soll in einem ersten Schritt der Dachstuhl erneuert werden, um das Gebäude zu festigen. Wegen des instabilen Untergrunds habe es Gebäudebewegungen gegeben. Die Außenmauern haben sich Garmaier zufolge nach außen gebogen, der Dachstuhl sei in Mitleidenschaft gezogen worden. In einem zweiten Schritt soll die Nachgründung der Kirche erfolgen, um sie auf ein stabiles Fundament zu stellen.
Garmaier dankte allen, die sich für die Wallfahrtskirche einsetzen – aus aktuellem Anlass insbesondere der Stadtkapelle Erding. Mit mächtigen und variantenreichen Klängen gestaltete das Orchester ein raumfüllendes Benefizkonzert und begeisterte die Besucher. Garmaier sprach verbindende Worte und meinte in Anlehnung an den Heiligen Augustinus: „Musik ist doppeltes Beten.“

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